Eichenprozessionsspinner
Der Eichenprozessionsspinner ist ein Nachtfalter, dessen Raupen gesellig leben und sich als „Prozession“ mit bis zu 30 Raupen auf Nahrungssuche begeben. Der Eichenprozessionsspinner ernährt sich von Eichenblättern und führt durch seine Populationsdichte zu Kahlfraß an den Eichen und gefährdet dadurch die Gesundheit der Eichen erheblich.
Doch auch für Mensch und Tier bergen die Raupen des Eichenprozessionsspinners gesundheitliche Risiken. Die Brennhaare enthalten ein Nesselgift, das bei Menschen und Tieren zu Immunreaktionen wie Hautausschlag, Juckreiz, Nesselsucht oder Atembeschwerden führen kann.
Zu ihrem Schutz vor Witterung und Fressfeinden baut der Eichenprozessionsspinner ein Gespinst, welches ein auffälliges, meist unterhalb von großen Ästen an Eichen gebautes Netz darstellt.
Da der Eichenprozessionsspinner als Dauerschädling stark zunimmt wird vom Deutschen Wetterdienst (DWD) das Frühwarnsystem „PHENTHAUproc“ kostenfrei zur Verfügung gestellt. Mithilfe des Frühwarnsystems kann auf Grundlage von tagesaktuellen Wetterdaten eine regional differenzierte Einschätzung der aktuellen Entwicklung des Eichenprozessionsspinners modelliert werden und trägt somit zur besseren Abschätzung von Kahlfraß und Gesundheitsgefährdungen bei.
Das Frühwarnsystem „PHENTHAUproc“ sowie weitere Informationen werden unter folgendem Link vom DWD bereitgestellt.
Achtung Verwechslungsgefahr:
Sollten im Frühjahr oder im Frühsommer Bäume und Büsche entdeckt werden, die komplett eingesponnen sind, handelt es sich wahrscheinlich um das Gespinst der harmlosen Gespinstmotte. Die Gespinstmotten sind unbehaart oder haben nur wenige, kurze Haare und bergen für Menschen und Tiere keine Gefahren.
Das Gespinst des Eichenprozessionsspinners ist oft nur einer Stelle bzw. wenigen Stellen im Baum.